Für den 14.06. sagte der Segelflugwetterbericht sehr gutes Wetter voraus. Was bleibt einem da anderes übrig als sich spontan einen Tag Urlaub zu nehmen, um sich einen schönen Flugtag im Sommer zu sichern? Gesagt, getan. Also trafen Björn und ich uns am Vortag, um alles für den Flugtag vorzubereiten: Flieger hervorholen, Wasser und die Thermikhilfe (den Motor im DuoDiscus) betanken und alles weitere checken, sodass wir uns morgens ganz in Ruhe auf unseren Flug vorbereiten können.
Eine kurze Nacht später war es auch schon soweit. Der Wecker klingelte früher als am normalen Wochentag, also nix wie hin zum Flugplatz. Flieger aus der Halle holen, alles aufbauen und ab in die Luft! Die ersten paar Kilometer nutzen wir den Motor, um uns zur ersten Wolke zu hangeln. Von dort aus kämpften wir uns die ersten drei Stunden über den Flugplatz Ailertchen, südlich vorbei an Marburg direkt vor zur Wasserkuppe, um festzustellen: Da kommen wir mit unserer Höhe leider nicht drüber…
Die Basis reichte selten über 1300 m. Daher flogen wir weiter Richtung Suhl und fanden dort mit einen 4-Meter Bart den Einstieg in den Thüringer Wald. Hier stieg die Basis ein ganzes Stückchen an, bis auf 2200 m und die Thermik war so wie man sie sich als Segelflieger wünscht. Noch ein paar Kilometer ging es weiter Richtung Osten, bevor wir über den Thüringer Wald zurück Richtung Kassel flogen.
Goldisthal-Oberbecken
Talsperre Schönbrunn
Von Kassel aus, ging es an Winterberg vorbei ins Sauerland. Dazwischen mussten wir einige blaue Löcher überwinden, jedoch wurden wir immer wieder mit Hammer Thermik belohnt. Wir entschieden uns von dort aus nach Hause zu fliegen. Zum Schluss wurde es nochmal spannend, da uns knapp 300 m zusätzliche Flughöhe auf Eudenbach fehlten und es kaum brauchbare Thermik mehr gab. Wir hatten schon das Außenlandefeld im Blick als uns doch noch ein kleiner, aber feiner 0.5-Meter Bart vergönnt war, der uns sicher nach Hause brachte.
Die letzte Wolke des Tages:
Belohnung muss sein nach einem langen Flugtag:
Ein ganz großes Danke auch nochmal an Lissa und Fabi, die uns als Bodencrew unterstützt haben und uns diesen tollen Flug ermöglichten! Für die interessierten Streckenpiloten: Am Ende waren es 611 km. Den gesamten Flug findest du hier: OLC